Welche Zahnpasta?

Die Auswahl der richtigen Zahnpasta


Wie viel Zahnpasta soll ich verwenden? Wie wird für Kinder dosiert?

Erwachsene können prinzipiell soviel Zahnpasta verwenden, wie sie möchten. Sinnvoll ist eine Menge von der Größe einer doppelten Erbse (Bild unten). Es ist kein Problem, wenn Erwachsene Zahnpasta verschlucken. Nach dem Bürsten soll nur ausgespuckt werden und der Restschaum auf den Zähnen verbleiben, um die Fluoridwirkung zu optimieren.

Für kleine Kinder (0-6 Jahre) gelten aufgrund der Tatsache, dass sie Zahnpasta oft komplett verschlucken und die Zahnkeime empfindlich auf Überdosierungen von Fluorid reagieren, exakte Dosierungsempfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde. Bitte überlassen Sie Kindern unter 6 Jahren keine Zahnpasta zur Eigendosierung, sondern teilen Sie die Menge zu.  Sowie Kinder das Ausspucken beherrschen, können sie dieselbe Zahnpasta und dieselben Portionen wie Erwachsene verwenden.


0-2 Jahre:  "Erbse" mit 500 ppm Fluorid

         oder   "Reiskorn" mit 1000 ppm Fluorid


3-6 Jahre: "Erbse" mit 1000 ppm Fluorid


> 6 Jahre: "Doppelte Erbse" mit 1000 bis 1450 ppm Fluorid


Nur Zahnpasta mit Fluorid gewährleistet einen optimalen Kariesschutz. Verwenden Sie mindestenz 2 x täglich fluoridierte Zahnpasta.

Sind Fluoridtabletten sinnvoll?

Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, das die Hauptwirkung des Fluorids lokal durch den Kontakt der Zahnpasta mit der Zahnoberfläche zu Stande kommt. Bitte geben Sie Kindern nach dem ersten Lebensjahr  keine Fluoridtabletten mehr. Es wird auf diesem Wege kein optimaler Schutz vor Karies aufgebaut.

Zwei bis drei tägliche lokale Fluoridimpulse auf der Zahnoberfläche durch das Putzen mit fluoridierter Zahnpasta sind sinnvoll und völlig ausreichend. Fluorid ersetzt nicht die sorgfältige Reinigung der Kinderzähne durch die Eltern!

Wenn Ihr Kinderarzt ein kombiniertes Vitamin-D-Fluorid-Präparat (z. B. D-Fluoretten) im ersten Lebensjahr verschreibt, sollte in diesem Zeitraum eine fluoridfreie Zahnpasta mit Xylit verwendet werden.


Überdosierungen von Fluorid in den ersten 4 Lebensjahren können zu harmlosen weißlichen Verfärbungen des Zahnschmelzes führen. Allerdings ist nicht jede weißliche Verfärbung eines Zahnes solch eine "Dentalfluorose". Es kann sich auch um ein Frühstadium von Karies oder eine Unfallfolge handeln. Wenn Sie solche Flecken entdecken, ist eine Untersuchung beim Zahnarzt sinnvoll.



Zahnpasta ist eine wichtige Hilfe beim Zähneputzen, sie unterstützt den Putzvorgang  mechanisch (durch die feinen Putzkörper der Creme) und chemisch-physikalisch durch Netzmittel und Tenside, die wie Seife Schmutzpartikel anlösen und abtransportieren. Im Grund funktioniert Zahnpasta wie Scheuermilch, die wir im Haushalt benutzen. Die Reinigungswirkung des Zähnebürstens wird also durch die Zahnpasta deutlich erhöht. Auch wenn die Hersteller viel Werbung und Marketing betreiben: Der Reinigungseffekt wird bei allen Zahnpasten ausreichend sein.


Für "Otto Normalverbraucher" empfehlen wir eine Universalzahnpasta mit 1000-1450 ppm (parts per million) Fluorid. Es kann die günstige vom Discounter oder eine Markenzahnpasta sein. Markenhersteller investieren mehr Geld in Forschung und Entwicklung, was sich in den Preisen niederschlägt. Preise von über 5.-€ pro 75 ml-Tube halten wir dennoch nicht für gerechtfertigt. Es gibt keine "magische Zahnpasta", die auf chemischem Weg die Reinigung  für uns erledigt. Putzsystematik und Putztechnik sind grundsätzlich wichtiger als die Zusammensetzung der verwendeten Zahnpasta (siehe Rubrik "Wie Zähne putzen?").


Zahnputztabs (feste Zahnpasta in Tablettenform) sollen Verpackungsmüll sparen, sind aber etwas gewöhnungs-bedürftig: Sie müssen erst etwas zerkaut werden und vermitteln nicht das gleiche Gefühl von Putzleistung wie klassische Zahnpasta. Achten Sie darauf, das sie Zahnputztabs mit Fluorid verwenden.

Beispiel:

Denttabs® mit Fluorid im Maisstärkebeutel (www.denttabs.de)



Für den Benutzer wichtig ist zunächst einmal der Geschmack und das Putzgefühl: Beides sollte angenehm sein und zum längeren Putzen motivieren. Vermeiden sollten Sie stark gesüßte Zahnpasten für Kinder, weil diese dazu verleiten können, einfach nur gegessen zu werden und somit zu viel geschluckt wird. Im Allgemeinen enthalten alle Zahnpasten Geschmackszusätze und Süßungsmittel, um den für die Marke charakteristischen und angenehmen Geschmack zu erzeugen. Süßstoffe wie Saccharin, Aspartam, Xylit oder Stevia sind unbedenklich und nicht kariesfördernd. Der natürliche Zuckeraustauschstoff Xylit hemmt sogar in Konzentrationen von > 10% das Wachstum von Kariesbakterien.


Das wichtigste Unterscheidungs-kriterium aus medizinischer Sicht ist der Fluoridgehalt der Zahnpasta. Ein großer Teil der kariesvermeidenden Wirkung des Zähneputzens geht auf die Verteilung von Fluoridionen auf die Zahnoberfläche zurück. Zahnpasten für Erwachsene sollten mindestens 1000 ppm Fluorid enthalten.

Zahnpasta ohne Fluorid schützt deutlich weniger gegen Karies.


Die Deutsche Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde hat die Empfehlungen zur Fluoridprophylaxe im Jahre 2020 aktualisiert. Die Angaben beziehen sich auf 2-3 x tägliches Zähneputzen: Für Kinder bis 2 Jahre wird  eine reiskorngroße Menge einer Kinderzahnpasta mit 1000 ppm Fluorid oder eine erbsengroße Menge einer Kinderzahnpasta mit 500 ppm Fluorid empfohlen. Kinder von 2-6 Jahren sollten eine erbsengroße Menge einer Kinderzahnpasta mit 1000 ppm Fluorid verwenden. Ab dem 7. Lebensjahr, ggf. auch früher, wenn die Kinder das Ausspucken des Zahnpastaschaums beherrschen, können die Kinder mit einer normalen Erwachsenenzahnpasta putzen (1000-1450 ppm Fluorid).

Überlassen Sie Kleinkindern Zahnpasta nicht zur freien Verwendung, sondern teilen Sie ihnen die richtige Menge (s. o.) zu. Übermäßiger Verzehr von Zahnpasta nützt nichts und kann Übelkeit hervorrufen.


Die Abrasivität (= Schmirgelwirkung) der Zahnpasta ermöglicht die effektive mechanische Reinigung der Zähne, zu viel Abrasivität kann die Zahnoberfläche beschädigen, zu wenig Abrasivität führt zu mangelhafter Reinigungsleistung.

Leider sind keine einheitlichen Werte auf den Packungen aufgedruckt, weil der Abrieb durch viele Faktoren beeinflusst wird (Putzdruck, Borstenhärte der Zahnbürste, Putztechnik etc.). Wenn ein RDA-Wert auf der Zahnpastatube aufgedruckt ist, wäre ein Wert von 60-80 für "normale Zähne" und von 40-60  bei freiliegenden Zahnhälsen empfehlenswert.


Vorsicht bei Zahnpasten für "weiße Zähne" - sie haben oft sehr hohe Abriebwerte und sollten nicht häufiger als 2 x in der Woche verwendet werden.

Beispiel: elmex Intensivreinigung

   

Zahnpasten dürfen keine "Bleichmittel" enthalten:  Also kann auch keine "Weißmacherzahnpasta" die natürliche Zahnfarbe aufhellen.  Sie können mit ihnen höchstens oberflächliche Verfärbungen abscheuern. Einige Zahnpasten enthalten den blauen Farbstoff "Blue covarine", der sich auf die Zähne legt und die Gelbfärbung überdeckt. Über den Sinn dieser Maßnahme kann man sicher streiten - der Effekt hält nur kurzfristig an. Wenn Sie eine dauerhafte Änderung Ihrer Zahnfarbe wünschen, lassen Sie sich zunächst von Ihrem Zahnarzt beraten.

   

Spezialzahnpasten

Welche "besonderen" Zahnpasten sind überhaupt sinnvoll? Wir halten neben der Universalzahnpasta folgende Spezialzahnpasten für sinnvoll:


Kinder-Zahnpasten zeichnen sich durch einen milden Geschmack, kleinere Tubengrößen (falls das Kind doch einmal die ganze Tube aufessen würde), sanfte Putzkörper und reduzierte Fluoridmengen aus (falls das Kind doch einmal die ganze Tube...)

Auf keinen Fall sollte nach dem ersten Lebensjahr auf Fluorid in Kinderzahnpasten verzichtet werden.

Wer Dosierungsprobleme befürchtet, kann für die ganz Kleinen (1-2 Jahre) eine Zahnpasta mit 500 ppm Fluorid verwenden. dann muss nur ein "erbsengroße Menge" und nicht eine "reiskorngroße Menge" auf die Zahnbürste portioniert werden (s. o.).


Beispiele ohne Fluorid (nur 1. Lebensjahr bei Anwendung von Fluoridtabletten):


  • nenedent®-baby Lern-Zahncreme ohne Fluorid (13% Xylit, ohne Menthol, ohne Natriumlaurylsulfat)


  • nenedent Kinderzahncreme ohne Fluorid (13% Xylit, ohne Menthol, ohne Natriumlaurylsulfat)



Beispiele mit Fluorid:


  • elmex Baby-Zahnpasta
     
     (0-2 Jahre,  500 ppm Aminfluorid)
  • nenedent Baby Erstes Zähnchen
     Zahncreme + Fingerling

             (0-2 Jahre, 500 ppm Fluorid, 13% Xylit)

  • elmex Kinder-Zahnpasta
     
     (2-6 Jahre, 1000 ppm Aminfluorid)
  • nenedent Kinderzahncreme mit Fluorid
     (2-6 Jahre, 500 ppm Fluorid, 13% Xylit)
  • Putzi Kinderzahncreme

            (2-6 Jahre, 1000 ppm Fluorid  NaMP)

  • Signal Zahnpasta Kinder

            ( 2-6 Jahre, 1000 ppm Na-Fluorid)

  • elmex Junior
     
     (6-12 Jahre, 1400 ppm)
  • nenedent Junior
    (6-12 Jahre 1450 ppm Fluorid, 13%      Xylit)



Sensitiv-Zahnpasten für freiliegende Zahnhälse enthalten schonendere Putzkörper und besondere Zusätze zur Desensibilisierung des freiliegenden Zahnbeins wie Kaliumnitrat, Strontiumchlorid, Strontiumacetat oder Arginin. Bekannte und wissenschaftlich gut untersuchte Marken sind z. B.:


- sensodyne classic mit Fluorid

- elmex sensitive

    (schonende Putzkörper, Aminfluorid)

- elmex sensitive professional
   (enthält Arginin)

- elmex sensitive professional

    (enthält Arginin und Zink)


Parodontitis-Zahnpasten sind für Menschen mit akuten oder chronischen entzündlichen Erkrankungen des Zahnfleisches entwickelt worden. Sie sollen eine entzündungs- und  bakterienhemmende Wirkung haben und freiliegende Zahnhälse schonend reinigen und desensibilisieren. Bakterienhemmend wirken Verbindungen wie Zinnfluorid (SnF2) , Zinksalze (Zinklactat, Zinkchlorid), Lactoperoxidase-Enzyme und Chlorhexidindigluconat (CHX),  aber auch Natron in hoher Konzentration. Sprechen Sie mit Ihrem Zahnarzt ab, ob Sie diese Zahnpasten nur zeitweilig oder dauerhaft benutzen sollten.

Diese Zahnpasten sind grundsätzlich nicht für Kinder geeignet.


Bekannte Marken sind z. B.:


- Parodontax (Natron)

- Meridol (Zinnfluorid)

- Meridol parodont expert
   
(Zinnfluorid & Zinnchlorid)

- Curasept Gel parodontal
   
 (0,5% Chlorhexidin)

- Sensodyne Sensitivität & Zahnfleisch
     (Zinnfluorid)

- curaprox encycal 950 / 1450

      (Lactoperoxidase Enzyme)


Zahnpasten für Allergiker und Menschen mit häufigen Schleimhautproblemen

Hier fällt eine konkrete Empfehlung schwer, im Zweifelsfall hilft nur das Ausprobieren. In der rechten Spalte haben wir Zahnpasten mit besonders milden waschaktiven Substanzen unter dem Stichwort "Natriumlaurylsulfat" aufgelistet. Diese wären unsere erste Empfehlungen für einen Selbsttest. Auf Fluorid sollte möglichst nicht verzichtet werden, um keine Kariesproblematik zu riskieren.


Zahnpasten zur Remineralisierung von Entkalkungen an den Zähnen oder bei  hohem Kariesrisiko

Ein individuell erhöhtes Kariesrisiko kann verschieden Ursachen haben (falsche Ernährung, fehlerhafte Mundhygiene, schlechte Speichelqualität u. a.). Hier ist eine Untersuchung beim Zahnarzt und genauere Analyse des Problems notwendig.

Grundsätzlich können höhere Fluoridmengen oder spezielle Mineralzusätze die Remineralisation fördern. Zahnpasten oder Fluoridgele mit höherem Fluoridgehalt als 1500 ppm dürfen nur in der Apotheke verkauft werden und sollten nur nach eingehender Beratung angewendet werden.


- elmex gelee 1 x wöchentlich

    (Olaflur, Decaflur, NaF 12500 ppm)

- Duraphat Zahncreme

   (5000 ppm NaF)


Eine neue Technologie der Firma GABA nutzt eine Kombination aus dem Kalziumlieferanten Kalziumcarbonat (= Bimsmehl, CaCO3), 1450 ppm Natriummonofluorphosphat und Arginin zur Förderung der Remineralisation. Diese Zahnpasta hat sich in Untersuchungen als einer herkömmlichen Zahnpasta mit Fluorid überlegen gezeigt. Wir empfehlen sie bei Patienten mit hoher Kariesaktivität und wenig Mineralgehalt im Speichel.


- elmex Kariesschutz professional


Diese Zahnpasta ist frei verkäuflich und deshalb unkompliziert anzuwenden.






 

 

 

Die Inhaltsstoffe jeder Zahnpasta sind in der Reihenfolge ihres Mengenanteils in der sogenannten INCI-Liste auf der Tube aufgedruckt. Leider sind diese Angaben auf Englisch. Sie können sich die Inhaltsstoffe aller kosmetischen Produkte (zu denen gehört auch die  Zahnpasta) aber im Internet auf der Informationsseite www.haut.de übersetzen lassen.

Beachten Sie bitte: Viele Hersteller vertreiben unter einem Haupt-Markennamen Zahnpasten ganz unterschiedlicher Zusammensetzung - deshalb kommt es auf den exakten Namen des Produktes an: Es gibt also z. B.: verschiedene Colgate-, elmex-, parodontax- oder Sensodyne-Zahnpasten.


Einige Inhaltsstoffe von Zahnpasten sollten Sie kennen:


Fluoridverbindungen

Natriummonofluorphoshat (Na2PO3F)

Natriumfluorid (NaF)

Olafluor (Aminfluorid)

Fluorid ist das negativ geladene Ion des Fluors  (= salzbildendes Element der Halogengruppe wie auch Chlor) und kommt in der Natur in verschiedenen Salzen und Kristallen vor.  In Deutschland kommt es im Trinkwasser nur in wenigen vulkanisch geprägten Regionen (z. B.: in der Eifel) vor. Es wird in Zahnpasten zur Kariesprophylaxe eingesetzt, da es die Remineralisierung der Zähne verbessert. Die Fluoridkonzentration einer Zahnpasta wird in ppm (parts per million) angegeben. Konzentrationen unter 1000 ppm sind nicht ausreichend wirksam, der maximale Fluoridgehalt für frei verkäufliche Produkte (Kosmetika) ist in Europa ist auf 1500 ppm begrenzt. Die Fluoridverbindungen bilden auf der Zahnoberfläche lösliche CaF2-Salze, die die ständige Erneuerung des Zahnminerals durch die Mineralien aus dem Speichel fördern. Fluorid wirkt sozusagen als "Katalysator", wird aber nicht dauerhaft in den Zahn eingebaut. Deshalb ist die tägliche Zufuhr in geringen Mengen sinnvoll.



Hydroxylapatit (HAP) entspricht chemisch dem Hauptmineral des Zahnes. Es wird als Alternative zu Fluorid für den Kariesschutz angepriesen. Studien haben diese Behauptung jedoch widerlegt: Weder lagert sich das Mineral in den Zahn ein, noch repariert es Oberflächendefekte. Es kann auch kein Zahnschmelz "aufgebürstet" werden. HAP-haltige Zahnpasten sind anderen fluoridfreien Zahnpasten gleichzusetzen und sollten nicht dauerhaft als alleiniges Produkt eingesetzt werden.

Beispiele für Zahnpasten ohne Fluorid und mit HAP sind:

- Karex

- Biorepair


Natriumlaurylsulfat  (NLS), engl. "Sodiumlaurylsulfate" ist das Standardtensid (Schäummittel) für Zahnpasten. Es hat als waschaktive Substanz eine sehr gute Reinigungswirkung, kann für Patienten mit sensibler Schleimhaut (Allergiker, häufige Aphthen, chron. Schleimhaut-probleme, Zungenbrennen) aber etwas zu aggressiv sein. In diesen Fällen empfiehlt es sich, eine Zahnpasta mit einem schonenderen Tensid wie Kokosbetain (engl.: Cocamidopropyl Betaine) oder auf eine Zahnpasta ganz ohne Tenside zurückzugreifen. Diese Zahnpasten sollten zudem auf hohe Konzentrationen von ätherischen Ölen und Netzmitteln verzichten.

Meine Favoriten in diesen Fällen:

- elmex  mentholfrei (ohne Tenside)

- curaprox encycal 950  / 1450 
   (mildes Steareth 20-Tensid)

- sensodyne zahnfleischschutz

- sensodyne Multicare original
   (Kokosbetain
)


Natriumbicarbonat (NaHCO3, = Backpulver) ist ein klassischer Putzstoff, wirkt säureneutralisierend und in hohen Konzentrationen antibakteriell. Es hat sehr gute Effekte bei Zahnfleischentzündungen, der salzige Geschmack schreckt aber viele Menschen ab - ein klassisches Produkt ist

parodontax-Zahnpasta. Verwenden Sie bitte das Produkt parodontax Fluorid für die verbesserte Kariesprophylaxe.


Putzkörper (Abrasivstoffe)

Putzkörper entfalten ihre Reinigungs-wirkung nicht nur durch ihre Härte, sondern auch durch ihre Form (kugelförmig, vieleckig etc.), Größe und ggf. durch die Mischung verschiedener Inhaltsstoffe, deshalb gibt die folgende Übersicht nur eine grobe Orientierung. Für die Reinigung freiliegender Zahnhälse eignen sich eher weiche Putzkörper, wie sie in Sensitiv-Zahnpasten Verwendung finden.


Kalziumcarbonat (= Bimsmehl, CaCO3) ist sehr schonend und eine wertvolle Kalziumquelle für die Remineralisation.

Silica (= Kieselerde, Siliciumoxidpartikel, mittel) sind effektiver in der Reinigung und können für verschiedene Zwecke individuell eingestellt werden.

Natriumbicarbonat (NaHCO3, = Backpulver) ist ein schonender Abrasivstoff (Salzgeschmack).

Microcristalline Cellulose ist ein schonendes weiches Putzmittel.

Polyethylenkügelchen (Mikroplastik) sind derzeit in Deutschland in keiner handelsüblichen Zahnpasta mehr enthalten! Die Werbeaussage "ohne Mikroplastik" ist deshalb etwas irreführend.

Hydroxylapatit ist ein Mineral, das auch Hauptbestandteil des Zahnschmelzes ist, es ist also ebenso hart und zählt somit zu den sehr harten Putzkörpern.

Aluminia (Aluminiumoxid, Al2O3) als Putzkörper ist sogar härter als der Zahnschmelz und deshalb nicht für die tägliche Zahnpflege sinnvoll. Es wird derzeit versucht, speziell geformte Putzkörper (Scheibenform) herzustellen, die dennoch eine schonende Reinigung des Schmelzes ermöglichen. Hier sind weitere Forschungsergebnisse abzuwarten.


Triclosan ist ein Desinfektionsmittel, das zeitweilig in "antibakteriell" wirksamen Zahnpasten Verwendung fand. Es kann möglicherweise Resistenzen bei Bakterien fördern.  Laut der Zeitschrift Öko-Test war der Stoff im Jahr 2019 noch in den Zahnpasten
- Colgate Total Original
- Colgate Total plus gesunde Frische
- Colgate Total plus Interdentalreinigung

enthalten. Wir empfehlen diese Zahnpasten nicht. Das Prinzip des Zähneputzens lautet: "Klebrige Bakterienbeläge wegbürsten" und nicht "Bakterien vergiften".


Arginin ist eine natürlich vorkommende Aminosäure, die zwei besondere Eigenschaften hat: 1) Sie führt zu einer Desensibilisierung freiliegender Zahnhälse. 2) Sie wird von Bakterien des Zahnbelages zu Ammoniak (NH3) verstoffwechselt und neutralisiert so Säuren, die den Zahn angreifen. Aus diesem Grund ist Arginin in einer Konzentration von etwa 1,5% in Zahnpasten enthalten, die zur Pflege sensibler Zahnhälse oder zum besonderen Kariesschutz entwickelt wurden. Beispiele sind:

- elmex sensitive professional

- elmex Kariesschutz professional

- Colgate Total neue Formel


Zinkverbindungen (Zinksalze) sind als antibakterieller Wirkstoff manchmal Bestandteil von Spezialzahnpasten für Menschen mit Entzündungen des Zahnfleisches oder Mundgeruch. Die gebräuchlichsten Verbindung ist Zinkcitrat.

Zink ist ein essentielles Spurenelement und für den Menschen lebensnotwendig. Für Kinder sind allerdings sehr enge Grenzwerte für die tägliche Aufnahme festgelegt worden, die in der Regel durch die Nahrungsaufnahme gedeckt werden. Deshalb sollen zinkhaltige Zahnpasten nicht von Kindern verwendet werden. Ein eventueller Zinkzusatz sollte auf der Zahnpastatube mit einem entsprechenden Warnhinweis vermerkt sein. Bei einer kurzfristigen Verwendung besteht allerdings keine Gefahr - bedenken Sie, dass von der erbsengroßen Menge Zahnpasta (ca. 0,25 g), wenn korrekt ausgespuckt wird, nur ein kleiner Teil verschluckt wird.  Bekannte Marken mit Zinkzusatz sind:


- aronal (Zinkcitrat)

- sensodyne multicare original

- ColgateTotal plus

- Oral-B Professional Zahnfleisch & 
                                   Schmelz Pro-Repair






   

 

 

  
 

 

 

 

 

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